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Torres del Paine 🏞️

Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen. (Johann Wolfgang von Goethe)

Jeder Satz verkürzt die Realität und dennoch kann viel Wahres in ihm stecken. Vier Tage wandern stecken in meinen Beinen. Teils mit Gepäck, teils ohne, viel auf und ab und viel unebener Untergrund. Aber auch viel Natur viel Sehenswertes und vieles das sich nur schwer beschreiben lässt.

Der Trip startete mit einem Anreisetag. Ein Bus brachte uns und unser Gepäck in den Nationalpark zu unserem Startpunkt des “W-Track”. Abfahrt war am frühen Nachmittag, sodass wir am frühen Abend eintrafen. Einen lokalen Willkommensdrink und die Aussicht genießen konnten.

Drei Calafate Sour vor dem Torres del Paine
Drei Calafate Sour vor dem Torres del Paine
Fenster mit Torres del Paine im Hintergrund an der Seite ein Weihnachtsbaum
Fenster mit Torres del Paine im Hintergrund

Am nächsten Tag stand uns die Wanderung zu den Las Torres bevor. Ein Tagestrip, also hin und anschließend wieder zurück zur selben Unterkunft. Das Ersparte uns das Gepäck mitzunehmen auf diesen 20 km Trip mit ordentlich Höhenmetern. Die drei “Nadeln aus Stein” sind eines der Wahrzeichen des Nationalparks und ihr Anblick sowie die Natur auf dem Weg zu ihrem Fuße entschädigte für die Strapazen. Das Wetter war zudem gnädig und gestattete hin und wieder Sonnenstrahlen beziehungsweise fast wolkenfreien Blick auf die drei “Nadeln”.

An Tag drei wanderten wir zum ersten Mal mit dem gesamten Gepäck los. Wir wechselten zur mittleren Unterkunft auf unserer Tour, mit Sack und Pack und allem was wir hatten. Wieder durch diese beeindruckend bunte Natur, mit sattgrünen Bäumen und Büschen, knallroten Blüten und azurblauem Wasser.

Rote Blühte im Vordergrund, dahinter azurblauer See
Wasserfall mit Bäumen
Azurblauer See mit schwarz-weißem Kieselstrand

Die mittlere Unterkunft, das Camp Frances, bestand aus mehreren Domzelten. Die Zelte in dieser Natur erweckten den Eindruck einer außerirdischen Mission. Auch oder insbesondere da es im Inneren etwas dunkler war und nur durch eine bullaugenförmige Luke die unwirklichen Farben von draußen hereindrangen. Es hatte etwas sehr heimelig, gemütliches. Die Abläufe waren langsam bekannt und auch andere Wanderer der vorherigen Tage traf man wieder. Die Strapazen des Tages, das gefühlte Ende der Welt, irgendwie verbindet das alles und obwohl ich nach diesem Tag tief und fest hätte durchschlafen können stellte ich mir den Wecker. 2 Uhr Nachts riss er mich aus den Träumen, nicht aus sadistischen Motiven, sondern um in diesem Nirgendwo weit ab von allem in den dunklen Himmel zu schauen. Die Sommerjahreszeit, die hier zurzeit herrscht ist dafür nicht Ideal, da die Sonne kaum wirklich verschwindet. Beeindruckend war der Sternenhimmel so abseits von dem meisten Streulicht der Zivilisation trotzdem.

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Gerne wäre ich noch länger in dieser Raumstation geblieben, aber schon am nächsten Tag ging es wieder los. Das Valle del Frances hinauf und dann weiter zur letzten Unterkunft. Leider hat das Wetter etwas einen Strich durch die Aussicht gemacht. Die Torres waren so Wolkenverhangen, dass wir sie nicht wieder erspähen konnten und so “nur” die Glätscher del Fances sahen. Vielleicht machte es den Weg so lang, vielleicht war es einfach eine sehr lange Strecke. Ich machte auf alle Fälle drei Kreuze als wir mit Sack und Pack die letzte Unterkunft erreichten und zum letzten Mal ins Bett fallen durften. Die Aussicht konnte ich an diesem Abend gar nicht mehr angemessen Wertschätzen.

Aussicht aus der letzten Unterkunft

Am letzten Tag stand war ein weiteres Highlight an der Reihe: Der Grey Gletscher. Eine letzte Wanderung komplettierte die W Form unseres Weges und führte zu der Aussicht die als Titelbild für diesen Post dient. Von oben einem erhöhten Fels auf den See mit dem darin kalbenden Gletscher. Sehr windig war es aber auch sehr eindrucksvoll.


Karte des Nationalparks mit der gelaufenen Strecke als rote Linie
Karte des Nationalparks mit der gelaufenen Strecke als rote Linie
Ich auf einem Felsen in roter Jacke vor dem See und dem Grey Gletscher
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Hallo ich bin Arwed, und war auf großer Reise. Hier könnt ihr an meinen vergangen und zukünftigten Erlebnissen teilhaben…